WIP Wednesday: Spinnkram

Nein, viel hat sich auch in dieser Woche nicht getan. Der Schal, dess Namen nicht genannt wird, ist ordentlich gewachsen. Die Wetterdecke auch und Athena ist ebenfalls in eine neue Phase des Seins eingetreten. 

Stricken ist als Zeitvertreib immer noch am Vielseitigsten, ist transportabel, kann ich nebenbei machen. Stricken begleitet mich überall hin und schon deshalb gibt es da immer irgendwelchen Fortschritt.

Aber immer nur übers Stricken reden ist vielleicht für manche langweilig.

Meine Familie hat zwar schon immer gesagt, du spinnst, aber seit einigen Jahren tue ich das tatsächlich.

Spinnen war lange ein großer Traum von mir, eigentlich seit meiner Jugend. Entsetzt war ich, als ich entdecken musste, es gab zu meiner Zeit an meiner Schule tatsächlich eine Woll-AG, wo auch gesponnen wurde. Das ist damals komplett an mir vorbei gegangen. Es muss wohl so 10 Jahre her sein, als ich einen Tageskurs bei Ela vom Walther Spinnrad belegt habe. Schon damals habe ich mich in die Räder verguckt.

Vor 5 Jahren war es dann soweit, mein ersten Spinnrad hielt Einzug, ein Fantasia von Kromski. Inzwischen sind ein paar hinzugekommen, zuletzt ein Traditional, dass ich bei einer Nachbarin  gerettet habe. Hier soll es aber nicht um Spinnräder gehen, sondern ums Spinnen.

Ich spinne gerne, mit dem Verzwirnen habe ich mich noch nicht so angefreundet. Noch sehe ich es als als notwendiges Übel an. Spaß ist was Anderes.

Zur Zeit ist auf meinem Rad (hier das Michi von Schwarzenstein) eine Merino Seidenmischung von Uschitita mit dem schönen Namen „Orange is the New Black“. Da ich die Serie mag und häufig beim Spinnen gucke, hüfte die Faser einfach so in meinen virtuellen Einkaufskorb. Die Abwicklung klappt übrigens super.

  
Daneben habe ich noch einige Spulen, die aufs Zwirnen warten.

 
Die weiße Faser ist übrigens Angora, eine Herausforderung, der ich mich in kleinen Dosen stelle.

Und hier noch mal ein paar Stränge, die ich in letzter Zeit fertig gestellt habe:

 Oben links navajogezwirnt BFL und Seide, unten klassisch dreifach (das sollen Socken werden) BFL und Nylon, oben rechts mein Kampfgarn- aus einem Vorgarn (BFL)gesponnen, das so gar nicht so wollte wie ich. Erkennt da jemand ein Muster?
Manchmal verstricke ich mein Selbstgesponnenes auch, obwohl das Spinnen häufig nur Selbstzweck ist.

Hier der Mystery  „Follow your Arrow“ von Ysolda Teague, den ich letztes Jahr im Irland Urlaub fertig gestrickt habe:

  
Meist spinne ich nur am Wochenende rum, im Sommer gerne auf der Terasse. Ich habe kein passendes Setup, um auf dem Sofa zu spinnen, da müsste noch mal was ändern. Obwohl, dann hätte ich ja weniger Strickzeit…

Demnächst ist Tour de Fleece (dazu mehr, wenn es soweit ist), da will ich zumindest täglich spinnen.

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WIP Wednesday: same old, same old

schon letzte Woche habe ich am WIP Wednesday nicht geschrieben. Im Moment ist das aber auch schwierig.

Ich bin in den letzten Wochen weder zum Nähen noch zum Spinnen gekommen. Ich war viel unterwegs und beides ist nicht wirklich dafür geeignet, unterwegs erledigt zu werden.

Stricken geht aber immer, ist transportabel und passt in die kleinste Tasche. Hier übrgiens ein Bild der kleinen Tasche, mit der ich im Moment unterwegs bin. Die habe ich in Vorbereitung für meine Stitches South Reise selbst genäht. Der Schnitt ist Arya von machwerk:

  
  Aber zurück zum Stricken – 3 Projekte sind aktuell in der Rotation:

1. die Wetterdecke – die ist in den letzten Wochen um einige Wochen gewachsen, inzwischen bin ich keinen Monat mehr zurück, es waren mal zwei. Auch wenn ich Fortschritt gemacht habe, kann ich da jetzt nicht so viel drüber schreiben.

2. Teststrick für Athena – ich habe mich bei Wendy für einen Teststrick dieses Rocks/Ponchos angemeldet. Ich kann daran aber nur in kleinen Dosen stricken, das Garn, eine Seiden-Leinen-Mischung, ist nicht so nachgiebig wie Wolle und daher tun die Hände/Handgelenke leicht mal weh. Letzte Woche durfte ich schon einen Verband wegen Sehenscheidenentzündung tragen, noch ein Grund, warum nicht viel Kreatives passiert ist. Gleichzeitig darf ich natürlich als Teststrick hier noch keine Fotos verbreiten.

Ich spiele übrigens mit dem Gedanken, das Garn hinterher moch einmal überzufärben, im Moment ist es ein Fliederton, so sanft bin ich nicht. Dann muss ich mich allerdings noch schlau machen, wie ich eine Mischung aus tierischen und pflanzlichen Fasern am besten färbe.

3. das supergeheime Schalprojekt. Es soll ja eine Überraschung sein, aber der Feind/Empfänger liest ja mit. Daran habe ich jetzt schon die ersten 40 cm gestrickt und es wird.

Einen kleinen Ausschnitt kann ich aber zeigen, sozusagen ein Appetithäppchen.

  
 
Es ist das erste eigenen Design seit langen, etwas ähnliches habe ich bei Ravelry auch nicht gefunden. In einem weiteren Post werde ich mich demnächst über den Designprozess auslassen – sagen wir es mal so, meine Achtung vor Designern ist noch mal gestiegen.

Ps. Da mein Sohn moch meine SD-Karte entführt hatte, kann dieser Post erst Donnerstag hochgeladen werden, aber ganz ohne Bilder sollte er ja auch nicht sein.

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WIP Wednesday: Jahresprojekt Nummer 1

Wer mich kennt, der weiß, dass ich mir gerne viel (zu viel?) vornehme. Das ist im „richtigen“ Leben so und in meiner Textilwelt auch. Nicht umsonst bin ich die Queen der Wips und Ufos.

Der Jahresanfang ist immer ein guter Moment, um neue Dinge und Projekte anzufangen. Schon lange hatte mich der Gedanke einer Wetterdecke oder besser einer Temperaturdecke fasziniert. Da kam dann zum Anfang des Jahres Frauwoauspo in Ihrem Blog mit dem Garnset, das sie gerade zu diesem Zweck gefärbt hatte. Verführung pur.

Was ist der Hintergrund: eine Wetterdecke (manche machen auch einen Schal, aber ich bin nicht so für kleine Sachen ;-)) ist ein Abbild der Temperaturen eines jeden Tages des Jahres. Es gibt eine Farbe, die eine Temperaturspanne symbolisiert, bei mir sind es immer 5 Grad Schritte, und für jeden Tag des Jahres wird eine Reihe gestrickt (oder ein Patch gehäkelt oder eine Runde oder oder oder). Bei mir ist es eine Doppelreihe an meiner Decke. Wenn man bei Ravelry unter Temperature nachsieht, findet man ein paar Beispiele. Einfach nur Streifen oder Quadrate fand ich aber ein bisschen langweilig.

Nach einigem Suchen habe ich mich für das Muster des Chevron Baby Blanket entschieden. Die nächste Schwierigkeit war, wie viele Maschen ich anschlagen kann, damit möglichst das Garn reicht. Von einigen Farbbereichen habe ich zwar zwei Stränge Wolle, aber ich weiß am Anfang des Jahres ja noch nicht, wie sich das Wetter entwickelt. Und handgefärbte Wolle kann man nicht so einfach nachkaufen. Ich habe mich für 20 Mustersätze, da sind immer ca. 2 g pro Tag entschieden.  Das ganze wird so einen guten Meter breit. Nach jedem Sonntag kommt noch eine graue Reihe um die Woche zu kennzeichnen.

Eigentlich wollte ich diesen Post schon letzte Woche schreiben und hatte auch ein Foto gemacht. Das könnt ihr links sehen, rechts unten ist von dieser Woche. In dieser letzten Woche habe ich also ordentlich wieder aufgeholt, trotz allem befinde ich mich noch im April mit meiner Decke. Ich bin definitv meiner Zeit nicht voraus.

  
Hier noch der Link zu meinem Ravelry Projekt.

Dieses ist übrigens nur Eines von drei Jahresprojekten.

Gestern ist auch die letzte Farbe für den Challenge Scarf gekommen. Er will aus Wollmeise DK in 47 AG, Moses und Heavy Metal getrickt. Jetzt kann es also losgehen.

  

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Challenge accepted

Ich gehöre definitiv zur Kategorie der „selfish knitter“. Ich stricke eigentlich nur für mich und meine Lieben. Niemals würde ich auf die Idee kommen, Strickstücke oder auch anderes Selbstgemachtes zu verkaufen. An besondere Leute wird es auch mal verschenkt. Tauschgeschäfte sind natürlich auch möglich.

Ich konnte auf der Messe in den USA zwei der von mir so heißbegehrten japanischen Stichmusterbücher ergattern und dazu ein Buch, dass die einzelnen Stiche und Symbole mit Bildern erklärt. Japanisch muss man dafür zum Glück nicht können. 

Es gibt allerdings noch ein paar andere Bücher, die hier eigentlich gar nicht zu bekommen sind. Gleichzeitig gibt es da jemanden, der in Japan lebt und nach einem japanischen Schal fragt. Hmh, das schreit doch nach einem Tausch, oder?

Im September ist er wieder in Deutschland, bis dahin muss der Schal fertig sein. Das Design reift schon in meinem Kopf, die Wolle in den richtigen Farben organisiere ich gerade (Wer Wollmeise kennt, weiß, dass es nicht immer so einfach ist, die gewünschten Farben zu bekommen.) und eine Strickprobe fange ich am Wochenende noch an.

Ich habe lange Nichts mehr selbst designt, schließlich gibt es auf Ravelry so viele schöne Anleitungen, aber hier hatte ich direkt eine Idee im Kopf. Nachdem die grundlegende Form (klassisch, 2 Enden – zwischenzeitlich war mal 1 Ende im Gespräch) geklärt ist, muss ich das Design nur noch mit Leben erfüllen. 4 Monate habe ich Zeit dafür. 

 

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WIP Wednesday: Dragon Passion

Ich hatte am Montag versprochen, mehr über mein Projekt zu berichten, dass ich aus der Wolle stricke, die ich bei Stitches South gekauft habe. Naja, das erste von vielen Projekten…

Die meisten meiner Einkäufe waren sehr geplant, d.h. ich wußte, welche Projekte ich stricken will und habe gezielt nach Garn dafür gesucht. Andere sind aus dem Markt bzw. der Fashion Show entstanden. So habe ich mir ein Kit gekauft bei Dragonfly Fibers von einem Top, dass ich bei der Fashion Show gesehen habe und ich habe bei Yoth Yarns eingekauft, nachdem ich den Stand und die Wolle am ersten Tag entdeckt hatte, mir dann überlegt habe, was könnte ich daraus machen und dann eingekauft habe. Bei diesem Projekt war alles anders.

Es war Sonntag und nach meinem letzten Kurs bin ich schlendernder Weise noch einmal über den Markt gegangen um noch mal die Atmosphäre zu genießen. Auch an diesem Stand war ich schon gewesen und hatte dort am Freitag auch eine Tasche und eine Schere gekauft. Jetzt sprang mich aber dieser wunderschöne Schal aus dem eigenartigen Material an. Es ist von der Firma „Alchemy Yarns of Transformation“ und hauptsächlcih besteht der Schal aus „Silken Straw“ mit Streifen von „Sanctuary„, beides in „Dragon“, einem wunderschönen Grünton, der in sich ein wenig meliert ist. Es hing da so unschuldig über einer Puppe und sprach zu mir. Ich bin der Meinung, auf Garn, dass mit einem redet, sollte man hören und nachdem ich den Schal umgelgt und mich im Spiegel betrachtet hatte, war es um mich geschehen.

Das Muster ist „Shibori Passion Flower Wrap„, wobei es mir in den Farben des Originalprojektes nicht in die Augen gesprungen wäre. Unterschiedlich hohe Streifen von Lace aus Silken Straw wechseln sich mit dünnen kraus rechten Steifen in Sanctuary ab. Zum Abschluß wird das ganze noch gefilzt, wobei aber nur Sancutary filzbar ist, da es einen Wollanteil hat. Vorgesehen ist dies in der Maschine zu machen, wobei die Amerikaner ja häufig Toploader haben, wo man jederzeit anhalten und reingreifen kann. Ich werde wohl auf die gute alte Handarbeit zurückgreifen. Nach dem Muster sind in der großen Version 15 Streifen zu stricken, wobei ich hoffe, noch zwei zusätzliche aus der Wolle kitzeln zu können. Hier ist Sanctuary das Entscheidene, davon habe ich 50g und jeder Zwischenstreifen benötigt etwas mehr als 3 g, sollte also eigentlich klappen. Streifen 8 ist fast fertig, es ist also Halbzeit. Gleichzeitig ist dies das Projekt, an dem ich das Rückwärtsstricken übe. D.h. Das Strickstück wird nicht gedreht, wenn ich am Ende der rechten Reihe angekommen bin, sondern rückwärts gestrickt, also von der rechten auf die linke Nadel. Deshalb bin ich auch „gezwungen“ 😉 jeden Tag ein bisschen an dem Projekt zu stricken, da ich ja üben muss.

Hier ist derLink zu meinem Projekt bei Ravelry: Southern Dragon Passion.
  

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Nach dem Wochenende ist vor dem Wochenende

Ich hatte ja versprochen, mich nach dem Wochenende zu melden,  was aus meinen Zielen geworden ist.

1. Spinnen – Wolle ist versponnen- vor dem Spinntreffen. Für das Spinntreffen hatte ich mir dann Pencil Roving, also ein Vorgarn mitgenommen, BFL in schönen Grün- und Blautönen. Spaß ist allerdings etwas anderes. Es ist nicht so sehr verfilzt als schon in sich gedreht, so dass das Ausziehen keine Freude ist. Ich werde wohl mal ein bischen versuchsweise über die Kardiermaschine laufen zu lassen, um es aufzulockern.

2. Quilten – Der Quilt ist mit Hilfe meines Sohnes geheftet. Es ging dabei nur um das mittlere Drittel. Die äußeren Drittel des Vlieses habe ich erst mal entfernt, damit der Quilt noch unter die Maschine passt. Die ersten Stiche kosteten dann noch Überwindung, aber jetzt sind die ersten Kreissägen schon gequiltet. Da steckt aber noch viel Arbeit drin.

3. Nähen – Das ist tatsächlich hinten runter gefallen.

4. Stricken – Der Teststrick ist angestrickt. Ich habe auch gleich einen Fehler gefunden, der korrigiert werden musste. Da habe ich doch meinen Teil schon beigetragen. Jetzt bin ich in den ersten Reihen des Musterteils.

 
Diese Woche ist ja recht kurz. Zwar muss ich Freitag arbeiten, aber der eine freie Tag in der Woche, animiert mich, meine Ziele gleich neu zu formulieren. 

  1. Spinnen – gleich zwei Ziele:  ich möchte versuchen, was mein Pencil Roving macht, wenn es kardiert ist. Vielleicht nutzt ich auch mal meine Handkarden. Auf jeden Fall will ich es vor dem Weiterspinnen auflockern. Dann habe ich beim Wegpacken der vollen Spule vom Wochenende mehr ungezwirnte Spulen gefunden, als ich in Erinnerung hatte. Eine davon soll zumindest bis Sonntag Abend verzwirnt sein?
  2. Quilten – der Kreissägenquilt geht weiter. Zumindest alle gerade Nähte des Mittelteils sollen fertig sein, damit dann mit dem eigentlichen Freihandquilten anfangen kann.
  3. Nähen – Hose, die 2. zumindest der Zuschnitt soll erledigt werden, während die Maschine anderweitig beschäftigt ist.
  4. Stricken – an meinem Teststrick will ich das erste Chart beenden und an meinem Stitchesprojekt (mehr dazu am Mittwoch) will ich zumindest jeden Tag stricken. Das wird nicht nur ein schönes Tuch, es ist auch mein Projekt an dem ich das Rückwärtsstricken übe, also sollte ich da jeden Tag ein paar Reihen stricken, damit ich entsprechende Nervenverknüpfungen schaffe.

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Was ich mir fürs Wochenende vorgenommen habe

Zielsetzungen helfen bekanntlich dabei, etwas zu schaffen, daher setze ich mir für dieses Wochenende einmal Ziele, was ich erreichen möchte:

1. Spinnen – ich spinne gerade eine BFL-Seidenmischung, von 175 g sind noch 92g übrig. Zumindest der Single soll am Ende fertig gesponnen sein.

2. Quilten – der große Quilt für meine Tochter soll zumindest angefangen werden, d.h. es muss geheftet werden, das mittlere Drittel, ganz bekomme ich 3 Lagen bei einem 2.50 m Quilt nicht unter meine Nähmaschine und mit dem eigentlichen Quilten will ich natürlich auch anfangen.

3. Nähen – ich habe vor meinem Urlaub noch mein Maßschnittmuster für eine Hose von Uschi Dinkelberg bekommen, das will ich doch mal ausprobieren. Stoff ist gewaschen und gebügelt. Zumindest der Zuschnitt soll dieses Wochenende passieren.

4. Stricken – ich habe mit als Teststrickerin für das neue Design der YarnFairy gemeldet. Athena wird entweder ein Rock oder ein Poncho. Wie ich es tragen werden, entscheide ich, wenn es fertig ist. Jetzt muss ich aber erst mal anfangen und viele, viele Maschen anschlagen. Ach ja, das Garn -eine Leinen-Seiden-Mischung, muss auch noch gewickelt werden.

Etwas ambitioniert vielleicht, aber ich werde mal zurückmelden, was ich geschafft habe. Dazu ist Sonntag Nachmittag auch noch Spinntreffen, meine Spinnerei wollte ich aber eigentlich vorab fertig haben. 

Ergebnisse gibt es dann Sonntag Abend oder Montag.

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Stitches Tag 4

Es ist zwar schon eine ganze Weile her, aber auch den letzten Tag meiner Stitches Erfahrung möchte ich doch auch noch teilen.

An diesem Tag stand die Abreise an und daher hieß es erst einmal Koffer packen. Das hieß also, die ganze Wolle, die ich eingekauft habe, im Koffer verpacken. Wolle ist zwar voluminös, aber dann doch nicht ganz so schwer und zum Glück „drückbar“. So passte alles samt Klamotten doch in den Koffer mit ein bisschen Drücken.

Frühstück war im Starbucks um die Ecke im Hotel, es stand zwar nicht Starbucks drauf, war aber Starbucks drin. Links und Rechts sitzen wieder Strickerinnen und wir führen angeregte Gespräche. Eine ist auf der Suche nach einem Partner und findet es schade, dass es so wenige strickende Männer gibt. Da gibt es tatsächlich noch Nachholbedarf, auch wenn ich nicht auf der Suche bin.

Der letzte Kurs erwartete mich wiederum am Morgen. Diesmal war es Surprisingly Special Techniques mit Anna Zilboorg, eine bunte Mischung von Tipps und Tricks, angefangen mit einer Anschlagstechnik über schöneres Rippenmuster bis zum zum perfekten Knopfloch. Das sieht tatsächlich ziemlich gut aus, ist aber auch ganz schön aufwendig. 

Nach dem Kurs hatte ich dann den Rest von Stitches frei, keinen Kurs mehr. Weder Platz noch Geld zum Shoppen  war noch da. Eine letzte Runde über den Markt wollte ich aber doch noch drehen. Ganz in Ruhe und gemütlich schlenderte ich also über den Markt, der sich schon merklich geleert hatte. Nicht mehr so viele Leute waren da und auch Tagesgäste gab es an diesem Sonntag nicht mehr so viele. So sah ich Dinge an diesem Nachmittag, die ich in den Tagen vorher nicht entdeckt hatte. Ich sicherte mir frühzeitig einen Platz an einem Tisch in der Essensarea. Da sollte später die Grand Prize Verlosung stattfinden. Gewonnen habe ich leider keinen Preis. So hätte ich ein bisschen Geld wieder wett machen können.

So einige Zeit strickenderweise zu sitzen und sich zu unterhalten war schon ganz entspannend. Noch ein letzter Rundgang über den Markt. Nun bin ich das erste Mal am Stand mit den Spinnrädern angehalten. Sie hatten ein Lendrum, ein Matchless und ein Victoria da stehen. Komisch, vior einigen Jahren, kannte ich noch keine Spinnradmarke, geschweige denn, dass ich die einzelnen Spinnräder auseinanderhalten konnte. Ich  utze die Gelegenheit alle diese Spinnräder, die ich noch nie gesponnen habe, einmal Probe zu spinnen. Von all diesen Rädern hat mir das Lendrum am Besten gefallen.

Ein letzter Kaffee im Garten des Hotels und dann hieß es Abschied nehmen von Nashville. Im Flughafen von Nashville, wo ich noch einen Snack zu mir nahm, gab es im Restaurant übrigens Live Musik, so etwas kann einem wohl nur in Nashville passieren.

  

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Stitches Tag 3

Jetzt ist schon Samstag und meine Stitches Erfahrung ist schon halb vorbei. Heute standen wieder zwei Kurs auf dem Programm. Stricken und beide Richtungen und Doppelstrick Lace. 

Gestärkt mit Koffein geht zum ersten Kurs. Ein großes U ist dort aufgebaut. In den andern Kursen waren wir bisher immer so 15-17 Leute. Hier passen 30 rein. Die Kursleiterin Gwen Bortner sagt auch noch, wir sollen uns nicht so ausbreiten, der Kurs ist voll. Hmm, wie will sie 30 Leuten in drei Stunden eine neue Stricktechnik beibringen? Aber es klappt. Das Geheimnis ist, dass sie es uns nicht beibringt sondern uns erklärt, wie wir es uns selbst beibringen. Es funktioniert nach dem Prinzip des „reverse engineering“. Guck dir an, wie du es auf der anderen Seite machst und mach die gleichen Bewegungen. Daneben haben wir noch viel gelernt über Stichorientierung, warum Stiche sich verdrehen, wenn man es gar nicht will und einige Lebensweisheiten gabe es auch noch. Nach drei Stunden konnte ich sagen: „mission accomplished“. Jetzt muss ich nur noch regelmäßig üben…

  
In der Pause ging es wieder auf den Markt. Ich hatte mir morgens überlegt, wofür ich noch Garn brauche bzw. welches ich gerne ausprobieren möchte. Schwierigkeiten bereitete mir Yoth Yarns. Ich wollte die dickere Qualität (DK) für einen Pullover, hier war aber schon vieles ausverkauft. So ging ich erst mal wieder. Erst gegen Abend habe ich dann vier Farben des dünneren Garnes (Fingering) zusammengestellt. Das wird vielleicht ein Pullover oder aber ein Farbverlaufstuch.

Nach dem Mittag, diesmal hatte ich mir sogar Zeit zum Essen genommen, ging es weiter zum nächsten Kurs „Double knitting Lace and Openwork“, wiederum bei Alasdair Post-Quinn. Der hat wahrscheinlich genug von mir an diesem Wochenende gesehen. Er erzählte übrigens, dass er vielleicht nächstes Jahr nach Deutschland kommt, er hätte da eine Anfrage. Die Schwierigkeiten bei dieser Technik sind die verschiedenen Abnahmen, die der Spitze ihr charakteristisches Aussehen geben. Wir haben drei verschiedene Möglichkeiten gelernt und alle an einem Muster ausprobiert.

 
Abends war dann die Student Dinner und Fashion Show. Wieder hatte ich sehr nette Frauen an meinem Tisch und wir haben uns gut unterhalten.  Bei der eigentlichen Fashion Show konnten diesmal die Teilnehmer ihre Strickstücke vorführen. Ich habe Dickens‘ Victorian Christmas vorgeführt. Wie nervör man doch werden kann, wenn man darauf wartet, auf den Catwalk zu gehen. Ich bekam aber viel Applaus, Lace macht doch immer wieder was her.

Nur noch ein Tag….

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Stitches Tag 2

Heute sollte es also richtig losgehen. Nach einer kurzen Nacht, zum Teil dem Jetlag und zum Teil der Aufregung geschuldet, standen am Tag 2 die ersten Kurse an.

Das Hotel in Nashville war riesig, es gab zur gleichen Zeit mehrere große Conventions, wir Stricker konnten uns aber an Nadeln und Strickwerk erkennen, dass man als Hardcore Stricker immer bei sich trägt. Oft begann ein Gespräch mit dem Knitter’s Handshake, einmal über das Strickwerk streicheln. Schließlich lieben wir alle Wolle (oder Seide oder Leinen oder Quiviat!) streicheln.

An der Schlange, um den notwendigen Koffeinfix zu erwerben, konnte ich mich heute morgen mit Laura Bryant unterhalten über Chevron Und Doppelstrick. Ich habe zumindest eines ihrer Bücher zu Hause und sie tritt häufiger bei Knitting Daily TV auf.

Der Tag stand heute ganz im Zeichen von Doppelstrick. Kurs am Morgen: 2 Pattern Double Knitting. Kurs am Nachmittag: Multi Colored Double Knitting. Lehrer war in beiden Fällen Alasdair Post-Quinn. Ich stricke gerade sein Design Parallax v 2.0 und als ich sah, dass er bei Stitches South unterrichten würde, war damit ein Teil meinr Entscheidungsfindung, ob dorthin fliegen würde, erledigt.

2 Pattern Double Knitting braucht man insbesondere dann, wenn z.B. Ein Buchstabe von beiden Seiten lesbar sein soll, da das Muster beim „normalen“ Doppelstrick auf der Rückseite immer spiegelverkehrt erscheint. Natürlich kann man aber auch einfach zwei unterschiedliche Muster haben um z.B bei einem Cowl oder einer Mütze zwei nicht nur farblich unterschiedliche Seiten zu haben.

Alasdair führte uns durch den Prozeß des Erstellens eines solchen Musters. Dies erforderte einige Konzentration, zumal mein Muster keine größeren Farbblöcke enthielt. Das Stricken ist dann tatsächlich einfacher als normales Doppelstrick, da das Muster beide Seiten abbildet. Ich war nach ca. 2,5 h von 3 h fertig und habe mich leise verabschiedet, schließlich war zu dieser Zeit der Markt schon geöffnet.

Die Markthalle war gar nicht so riesig, mit relativ breiten Gängen. Großes Gedränge gab es nur an enigen Ständen, so z.B. Plucky Knitter oder auch bei Miss Babs, die von Bliss Yarns verkauft wurden. Aber auch sonst gabe es tolle Stände, z.B. Yoth Yarns, Dragonfly Fibers oder auch Verdant Gryphon und Lost City Knits, um nur Einige zu nennen. Mein erster Weg führte mich aber zu Uncorn Books und sie hatten tatsächlich japanische Strickmusterbücher! Ein anderes tolles Bich auch noch „Sequence Knitting“, das wiegt aber eine gefühlte Tonne und musste bleiben. Zum Schluss der Pause noch kurz aufs Zimmer, ein paar Tüten loswerden.😉

Zweiter Teil war dann Multicolored Double Knitting, wobei wir uns erst mal auf drei Farben beschränkt haben. Bei dieser Technik muss ich definitiv noch an der Fadenhaltung arbeiten. Vielleicht brauche ich da doch einen von diesen komischen „Fadenseperatoren“.

Nach dem Kurs noch ein kleiner Rundgang über den Markt, wobei ich nur noch am Soariwebstuhl gewebt habe. Für diese Webstühle gibt es eine vorgefertigte Kette zu kaufen, das macht natürlich die Arbeit am Webstuhl interessanter.

Abend war dann die Fashion Show. Viele Händler stellten Modelle aus ihren Garnen vor oder auch aus Büchern, die es zu kaufen gab. Höhepunkt war ein Lacetuch aus Bison Garn mit einem Durchmessen von sicher 1,50 m und mehr als 20.000 Perlen. Einige Modelle gabe es als Doorprizes, d.h. Man konnte Garn und Muster gewinnen.

Zur Fashion Show gehörte auch ein Dinner, dass ich mit eingen tollen Frauen teilen durfte. Die meisten aus Georgia, eine aus Kentucky, aus New York und Colorado. Zum Nachtisch hatte doch eine Kentucky Bourbon mitgebracht.

Nach der Fashion Show war das Treffen mit dem Mädel von Vocabulary Yarn geplant vor der Pyjama Party. Und welch ein Zufall, einige der Ladies vom Dinner traf ich wieder. Die gehören nämlich zur gleichen Strickgilde. Gemeinsam ging es dann zur Pyjamaparty, zwei Stunden von Albernheiten mit vielen Garngewinnen. Auch ich habe zwei bekommen. Nach Mitternacht ging es dann ziemlich müde ins Bett. 

   
 

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