Nein, viel hat sich auch in dieser Woche nicht getan. Der Schal, dess Namen nicht genannt wird, ist ordentlich gewachsen. Die Wetterdecke auch und Athena ist ebenfalls in eine neue Phase des Seins eingetreten.
Stricken ist als Zeitvertreib immer noch am Vielseitigsten, ist transportabel, kann ich nebenbei machen. Stricken begleitet mich überall hin und schon deshalb gibt es da immer irgendwelchen Fortschritt.
Aber immer nur übers Stricken reden ist vielleicht für manche langweilig.
Meine Familie hat zwar schon immer gesagt, du spinnst, aber seit einigen Jahren tue ich das tatsächlich.
Spinnen war lange ein großer Traum von mir, eigentlich seit meiner Jugend. Entsetzt war ich, als ich entdecken musste, es gab zu meiner Zeit an meiner Schule tatsächlich eine Woll-AG, wo auch gesponnen wurde. Das ist damals komplett an mir vorbei gegangen. Es muss wohl so 10 Jahre her sein, als ich einen Tageskurs bei Ela vom Walther Spinnrad belegt habe. Schon damals habe ich mich in die Räder verguckt.
Vor 5 Jahren war es dann soweit, mein ersten Spinnrad hielt Einzug, ein Fantasia von Kromski. Inzwischen sind ein paar hinzugekommen, zuletzt ein Traditional, dass ich bei einer Nachbarin gerettet habe. Hier soll es aber nicht um Spinnräder gehen, sondern ums Spinnen.
Ich spinne gerne, mit dem Verzwirnen habe ich mich noch nicht so angefreundet. Noch sehe ich es als als notwendiges Übel an. Spaß ist was Anderes.
Zur Zeit ist auf meinem Rad (hier das Michi von Schwarzenstein) eine Merino Seidenmischung von Uschitita mit dem schönen Namen „Orange is the New Black“. Da ich die Serie mag und häufig beim Spinnen gucke, hüfte die Faser einfach so in meinen virtuellen Einkaufskorb. Die Abwicklung klappt übrigens super.
Daneben habe ich noch einige Spulen, die aufs Zwirnen warten.
Die weiße Faser ist übrigens Angora, eine Herausforderung, der ich mich in kleinen Dosen stelle.
Und hier noch mal ein paar Stränge, die ich in letzter Zeit fertig gestellt habe:
Oben links navajogezwirnt BFL und Seide, unten klassisch dreifach (das sollen Socken werden) BFL und Nylon, oben rechts mein Kampfgarn- aus einem Vorgarn (BFL)gesponnen, das so gar nicht so wollte wie ich. Erkennt da jemand ein Muster?
Manchmal verstricke ich mein Selbstgesponnenes auch, obwohl das Spinnen häufig nur Selbstzweck ist.
Hier der Mystery „Follow your Arrow“ von Ysolda Teague, den ich letztes Jahr im Irland Urlaub fertig gestrickt habe:
Meist spinne ich nur am Wochenende rum, im Sommer gerne auf der Terasse. Ich habe kein passendes Setup, um auf dem Sofa zu spinnen, da müsste noch mal was ändern. Obwohl, dann hätte ich ja weniger Strickzeit…
Demnächst ist Tour de Fleece (dazu mehr, wenn es soweit ist), da will ich zumindest täglich spinnen.